FC Deetz – FSV Groß Kreutz 4:2 (2:1)

Der FSV Groß Kreutz verschläft die ersten 20 Minuten. Der FC Deetz wackelt in Halbzeit zwei, findet aber zurück in die Spur.

Trainer Thomas Stein konnte zum Derby nicht auf S. Mordhorst und Schultze zurückgreifen. Dafür rückten die genesenden Zastrow (Kreuzbandriss) und Radant (Kapselriss Sprunggelenk), trotz Trainingsrückstand in den Kader.

Mit dem Derby hat die Gemeinde Groß Kreutz ein klasse Sportevent im Amateurbereich, was die Leute stets begeistert. So nahm sich der FSV Groß Kreutz auch dieses Jahr wieder eine Menge vor, um den Favoriten wie bereits im letzten Jahr ins Wanken zu bringen.

Und es ging auch gleich gut los. Benni Kleinow legte nach wenigen Minuten auf Kurth ab, dessen Versuch abgefälscht das Tor verfehlte. Dann beraubte sich der FSV Groß Kreutz seiner eigenen Stärken. Die Spieler wirkten nicht klar in Ihren Aktionen und zögerten zu lange. Wer nicht entschlossen agiert, macht Fehler und so kam es in der 7. und 15. Minute zum Doppelschlag für den FC Deetz. In zwei ungefährlichen Aktionen legte der FSV den FC-Akteuren Schumitz und Walter auf. Diese nutzen die Geschenke zum 1 bzw. 2:0. Deetz bemerkte, dass der FSV angeschlagen ist und marschierte weiter nach vorne. Der FSV konnte die Phase aber unbeschadet überstehen und arbeitete sich Stück für Stück in die Partie.
Die taktische Devise kompakt zu stehen und nicht blind auf die erfahrenen, tief agierenden Nehls und Ohlis drauf zu gehen setzen die FSVler sehr gut um. Die langen Bälle der Deetzer Aufbauspieler blieben dann weitgehend ungefährlich. Schmerzhaft für den FSV-Akteur und für die Mannschaft war dann der Ausfall von Thomas Behrendt (35. Minute). Nach einem Zusammenprall per Kopf musste Behrendt 10 Minuten behandelt und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Von dieser Stelle kann Entwarnung gegeben werden. Thomas musste mehrfach genäht werden und hat jetzt ordentlich Farbe im Gesicht konnte das Krankenhaus aber bereits wieder verlassen. Zastrow übernahm die Position von Behrendt in der Abwehrzentrale. Der Beteiligte FC Akteur Thomanek musste nur wenig später aufgrund der Auswirkungen des Zusammenpralls auch vom Platz.

Nach der Unterbrechung nahm der FSV Groß Kreutz das Heft in die Hand. Deetz wirkte unbeteiligt und ließ den FSV agieren. So kam es in der 42. Min zum 2:1 Anschlusstreffer von Schade. Eine Initialzündung, die zeigte wie es geht. Eigentlich kann der Ball nicht rein, auch kein Mitspieler ist in der Nähe aber durch Willen ist eine Menge möglich, wie diese Situation zeigte. Kleinow`s Möglichkeit auf das 2:2 kurz vor der Halbzeit aus spitzem Winkel vereitelte FC Keeper Rall.

Es ging mit einem 2:1 in die Kabine.

Nach der Halbzeitpause ging der Spielverlauf nahtlos weiter. Der FSV Groß Kreutz war weiterhin am Drücker. Der FC Deetz wurde seine Lethargie nicht wirklich los und verursachte viele Fouls, die zu aussichtsreichen Freistößen für den FSV Groß Kreutz führten. Der FSV ließ diese Möglichkeiten ungenutzt. Höhepunkt der Drangphase auf den Ausgleich war der Pfostentreffer von Kleinow, bei dem Keeper Rall chancenlos gewesen wäre. In der 68. Spielminute kam es dann zur Vorentscheidung in der Partie. Drews nahm einen Ball an der linken Außenbahn an. Außerhalb des Feldes, im Rücken von Drews, wechselte ein Deetzer Spieler sein Schuhwerk. Dieser nutzte den Überraschungsmoment, kam auf das Feld, störte den überraschten Drews und eroberte den Ball. Es lässt sich an der Stelle darüber diskutieren, ob alles in Ordnung war oder das Regelwerk außer Kraft gesetzt wurde. In jedem Fall war es für den FSV sehr unglücklich, dass der FC Spieler im Rücken eines ballbesitzenden FSV-Spielers auf das Feld kommt, wo die Mannschaft in der Vorwärtsbewegung ist. Denn der anschließende Ballgewinn mit dem folgenden langen Ball in die Spitze, führte unmittelbar zu einem Elfmeter inkl. Platzverweis für R. Knape. Den fälligen Strafstoß verwandelte FC Akteur Ohlis sicher zur 3:1 Führung.

In der 75. Minute musste der junge Keeper T. Scheer eine schmerzliche Erfahrung machen. Einen sicher geglaubten Ball rutschte ihm aus der Hand ins eigene Tor. T. Scheer wird diesen schwarzen Tag aber abhaken und wie in der letzten Saison wieder ein starker Rückhalt für das Team um Coach Thomas Stein sein.

In der verbleibenden Spielzeit spielte der FSV Groß Kreutz trotz Unterzahl und 3 Tore Rückstand nicht auf Schadensbegrenzung. Es gestaltete sich dadurch eine Schlussphase voller Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Deetz hatte mehrfach die Möglichkeit seine Führung auszubauen, ließ diese aber liegen. Auf der anderen Seite war es Schwerz, der per Kopf in der 83. Minute auf 4:2 verkürzte. Im Anschluss hatten Kurth und Radant noch die Möglichkeit auf 4:3 zu verkürzen. Es fehlte dann aber die Präzision oder es war die Unterkante der Latte im Weg.

Fazit:
Erneut eine sehr schöne Kulisse mit klasse Stimmung im Derby. Die 366 Zuschauer dürften bei dem tor- und ereignisreichen Spiel auf Ihre Kosten gekommen sein.
Der FSV Groß Kreutz musste aufgrund der ersten 15 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei zeigte die Truppe eine starke Moral und war Mitte der zweiten Halbzeit nah dran am Ausgleich. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man mannschaftlich geschlossen sehr stark agiert hat. Mangelnde Klarheit in den Aktionen in der Anfangsphase in Kombination mit individuellen Fehlern über das gesamte Spiel waren spielentscheidend.

Ausblick:
Die Saison ist noch jung und der FSV hatte zwei starke Gegner, die jetzt nach 2 Spieltagen die max. Punktausbeute haben. Dennoch sollte der FSV langsam Punkte sammeln, um die eigenen Ziele nicht außer Sicht zu verlieren. Nächste Chance: Elstal

2 Antworten zu “FSV I verliert sehenswertes Derby”

  1. Sehr guter Bericht Ratze.

  2. Das Glück war nicht aus Seiten der Groß Kreutzer, wobei einiges auch Hausgemacht war.

    Unglücklich die Wahl des rechten Verteidiger, wobei ein C. Merten sicherlich den Besten auf dem Platz abgegeben hätte – so durchaus verschenkt.

    Unglücklich auch die Torwartfehler, wobei hier auf Kurz oder Lang sicher die T-Frage gestellt werden könnte.

    Unglücklich ebenfalls die Entstehung des Elfmeters mit dem fragwürdigen Auftauchen eines Gegenspielers.

    Aber Glück muss man sich erarbeiten – daher Ärmel hoch krempeln und gegen Elstal punkten Jungs!

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